Nationalsozialismus im Film

Kinofilme als historische Quellen erschließen und einordnen 

Nationalsozialismus im Film

Im Jahr 2004 löste der Film "Der Untergang" (Regie: Oliver Hirschbiegel) eine kontroverse Debatte aus. Während die schauspielerische Leistung von Bruno Ganz als Adolf Hitler gelobt wurde, kritisierten einige Kommentatoren, dass Hitler viel zu menschlich, als fürsorgliche Vaterfigur, gezeigt wurde. Historische Filme werden oftmals nach ihrer Authentizität beurteilt. Dabei gerät in Vergessenheit, dass sie meist die Epoche, in der sie produziert wurden, viel besser widerspiegeln als das eigentliche historische Ereignis, das sie nacherzählen. Der Vortrag möchte deshalb anhand ausgewählter Filme zeigen, wie seit den 1940er Jahren der Nationalsozialismus dargestellt wurde.
Unter anderem werden folgende Filme thematisiert: Hangmen also Die (USA, 1943), Deutschland, im Jahre Null (I, 1947), Der Doktor von Stalingrad (BRD, 1958), Der Marathon Man (USA, 1976), Inglourious Basterdes (2009).
Ziel ist es, Kinofilme als historische Quelle zu erschließen und deren Stellenwert in der Erinnerungskultur und Vergangenheitsbewältigung der NS-Verbrechen einzuordnen.

Referent PD Dr. Tobias Hof ist seit Februar 2019 Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuletzt unterrichtete er 2022/2023 als DAAD Hannah Arendt Visiting Chair an der Munk School for Global Affairs and Public Policy der University of Toronto. In Forschung und Lehre beschäftigt er sich mit Themen der europäischen Zeitgeschichte, mit besonderem Schwerpunkt auf der Geschichte Italiens, der Geschichte des Faschismus sowie des Terrorismus und seiner Bekämpfung, der Filmgeschichte und der Geschichte des globalen Humanitarismus.

Plätze frei

Do, 08.02.2024, 19:00 – 21:30 Uhr

Ref.: PD Dr. Tobias Hof
Leitung: PR Judith Einsiedel

Kooperation: Evang. Versöhnungskirche und der Kath. Seelsorge in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Ort: Evangelische Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte, Alte Römerstr. 87, 85221 Dachau

gebührenfrei

Anmeldung: www.dachauer-forum.de, Tel. 08131 99688-0

Plätze frei
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