
"Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen!" Als am 14. Mai 1948 der Jüdische Staat proklamiert wurde, war seine Gründung von den Erfahrungen der Schoah geprägt, und seine Existenz bleibt unabdingbar damit verbunden. Seine Sicherheit gilt deshalb auch als deutsche Staatsräson, und sie ist nach 75 Jahren immer noch bedroht. Zugleich hat die eindrucksvolle Diversität der israelischen Gesellschaft eine Vielstimmigkeit entwickelt, die meist ausgeblendet wird, wenn zum Nahostkonflikt Positionen für oder gegen die eine oder andere Seite bezogen werden. Der Referent hat in den 1980er und 90er Jahren in Jerusalem gelebt und berichtet von der Vielfalt der Wirklichkeiten im Lande, die noch sehr viel Potential für die Zukunft bereithält, wenn der Appell von Theodor Herzl, dem Begründer des Zionismus, beherzigt wird. Er meinte freilich auch: "Wenn ihr aber nicht wollt, so bleibt es ein Märchen…"
Do, 11.05.2023, 19:30 Uhr
Ref:. Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Kooperation: In Kooperation mit der Evang. Versöhnungskirche und Kath. Seelsorge
Ort: Evangelische Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte, Alte Römerstr. 87, 85221 Dachau
gebührenfrei
Anmeldung: Dachauer Forum, Telefon 08131 99688-0 oder info@dachauer-forum.de
Gesellschaft und Geschichte
Politische Bildung und Erinnerungskultur zur NS-Zeit