Anlässlich des 88. Jahrestages der Errichtung des Konzentrationslagers Dachau werden die neuen Gedächtnisblätter online präsentiert.
Die Präsentation ist ab Montag, den 22. März 2021 15:00 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Versöhnungskirche für längere Zeit verfügbar:
Sechs Schüler*innen des Josef-Effner-Gymnasiums Dachau, ehemalige ASF-Freiwillige und andere ehrenamtliche Projektteilnehmer*innen stellen 10 neue Gedächtnisblätter vor: über den sudetendeutschen Sozialdemokraten Hermann Enzmann, den jüdischen Lehrer Arthur Berlinger, die als Jugendliche zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppten Ukrainer Nikolaj Adamtschik, Wladimir Dschelali und Peter Perel, die österreichischen Sinti-Brüder Rudolf, Otto und Theodor Endres, den jugendlichen Partisan Erich Finsches, den Landwirt Walter Neff und den Rabbiner Dr. Leo Baerwald.
Die musikalische Begleitung hat ein Streichquartett des Ignaz-Taschner-Gymnasiums Dachau übernommen.
Wegen der Pandemie präsentiert der Trägerkreis Gedächtnisbuch die neuen Beiträge in diesem Jahr im Internet: Der Münchner Dokumentarfilmer Julian Monatzeder drehte den Film unter dem bekannten Motto „Namen statt Nummern“. Zwei Zeitzeugen, Peter Perel (Freiburg) und Erich Finsches (Wien), beteiligten sich mit einer Videobotschaft. Ihre Biographien sollten eigentlich schon 2020 vorgestellt werden, aber die Präsentation musste wegen Corona abgesagt werden. Wladimir Dschelali hatte eigentlich vor, die 2020 abgesagte Reise nach Dachau zur Vorstellung seines Gedächtnisblattes in diesem Jahr nachzuholen. Leider ist er im November 2020 an einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Sein Gedächtnisblatt hat er noch erhalten, seine Tochter hat an seiner Stelle eine Videobotschaft geschickt.